BLICK ZURÜCK UND VORAUS

An der Generalversammlung 2019 der Genossenschaft GenerationenWohnen (GeWo) wurde nebst deren Auflösung beschlossen, künftig den Focus auf Information und Beratung zum Thema „Generationenwohnen“ zu richten.

Wichtige Eckpfeiler der Entwicklung

  • 2006: Antrag an Gemeinderat Muri b. Bern zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine Generationen übergreifende Wohnsiedlung (Initiantin Verena Szentkuti-Bächtold {VS}, Mitarbeit weiterer Mitglieder des Fachausschuss Gesundheit FAG der Gemeinde)
  • 2007: Auftrag seitens Gemeinderat Muri b. Bern zum Erstellen eines Grobkonzeptes für GenerationenWohnen Toracher Muri unter der Leitung von VS, inkl. Philosophie und Planung sowie Suche von Investoren
  • 2008: Gründung der Genossenschaft GenerationenWohnen (als Trägerschaft für Projekt Toracher Muri, Präsidentin VS). Vorgaben der Gemeinde betreffend Verpflichtung einer Investorin u.a.m. Für das GeWo Wohnprojekt gibt die Gemeinde eine gemeindeeigene Parzelle im Baurecht ab
  • Nach intensiver Planungsphase (u.a. Grobkonzepte / Machbarkeitsstudie) und hartem Abstimmungskampf folgt im
  • Mai 2009: Ablehnung der Gesamtortsplanungs-Revision Muri b. Bern und aller geplanten Projekte, somit auch GenerationenWohnen Toracher Muri
  • Herbst 2009: Erste Kontakte mit der Stadt Burgdorf. Diese zeigt im Zusammenhang mit der städtischen Zonenplanung (“Zone für experimentelles Wohnen“) Interesse am Wohnmodell GenerationenWohnen
  • 2010 – 2018 Planung und Realisierung „GenerationenWohnen Thunstrasse Burgdorf“: Im Auftrag der Stadt Burgdorf Erarbeitung Machbarkeitsstudie, Projekt­präsentation durch GeWo Projektteam; Bewerbung an die Stadt betr. Realisierung des GeWo Projektes, Zuschlag seitens der Stadt Okt. 2010, Projektentwicklung, Weg über diverse lokale und kantonale Instanzen, Verhandlungen mit privaten Landbesitzern, erster Spatenstich im Dez. 2016; Aufrichte im Nov. 2017, Innenausbau 2018 
  • März 2018: Rücktritt der Genossenschaft GenerationenWohnen vom Generalmiet­vertrag mit der Gebäudeversicherung GVB. Massgebend für die Vertragsauflösung waren die stark divergierenden Vorstellungen bezüglich der Rendite seitens der GVB und der marktkonformen Mietzinsvorstellungen der Genossenschaft als künftige Mieterin und Betreiberin der Überbauung.
  • Februar 2019: Beginn Erstvermietung der Siedlung. Betrieb durch die neu gegründete GeWo Burgdorf Genossenschaft

Fazit

Rückblickend hat sich das Engagement der Genossenschaft GenerationenWohnen seit deren Gründung im Mai 2008 gelohnt, dies kann mit Bestimmtheit und Überzeugung gesagt werden. Nicht ohne Grund wurde das inzwischen realisierte sozial und baulich zukunftsgerichtete Projekt GenerationenWohnen Thunstrasse Burgdorf im Jahre 2014 ins Bundesinventar Nachhaltige Quartiere aufgenommen. Das Konzept der Genos­sen­schaft fand seitens diverser Institutionen und Organisationen grosse Anerkennung und wurde zudem durch namhafte Fördergelder unterstützt.

Wie eingangs erwähnt, geht das Engagement heute mit den ursprünglichen Zielsetzungen der Erfahrungs- und Wissens­vermittlung weiter, und zwar in Form von persönlicher Beratung und Projekt­begleitung, anstelle von genossenschaftlichen Aktivitäten.

Auch heute noch sind die ehemaligen Verwaltungsmitglieder der Genossenschaft von der Idee und Qualität des Wohnmodells GenerationenWohnen überzeugt. Ebenso wie einige an innovativen alternativen Wohnformen interessierte Persönlichkeiten geben sie ihrer Überzeugung in Worten Ausdruck.

Auch die hier und dort angestossenen Initiativen mit der Zielsetzung Generationen übergreifendes Wohnen zu fördern überzeugten sowohl öffentliche als auch private Akteure und Förderer im schweizerischen Wohnungsbau. Unbestrittenermassen gehen denn auch häufig die mancherorts in der Wohnlandschaft unseres Landes sichtbaren genossenschaft­lichen und baulichen Spuren des Generationenwohnens auf die ehemalige Genossenschaft GenerationenWohnen zurück. Neue Projekte zu Generationenwohnen laufen bereits.